UWeBZ: Elektrische Betäubung als belastungsärmere Euthanasiemethode im Zebrabärbling

Bild eines Zebrabärblings. Bild eines Zebrabärblings.  - öffnet vergrößerte Ansicht
Quelle: Adobe Stock / Robert

Originaltitel: Untersuchung der Wirkung elektrischer Betäubung als eine alternative und belastungsärmere Euthanasiemethode im Zebrabärbling (UWeBZ)

Zuwendungsempfänger: Eberhard Karls Universität Tübingen

Projektstand: Neuprojekt

Förderung: 01.04.2023 bis 31.03.2026 (190.885 €)

In diesem Projekt soll die Wirkung elektrischer Betäubung als eine alternative Euthanasiemethode im Zebrabärbling, einem Fisch aus der Familie der Karpfenfische, untersucht werden. Der Zebrabärbling dient als zunehmend beliebter Modellorganismus in der biomedizinischen Forschung. Grund ist, dass sich viele beim Zebrabärbling gewonnene entwicklungsbiologische Erkenntnisse auf den Menschen übertragen lassen. Schon jetzt werden Zebrabärblingmutanten als Tiermodelle für genetische Erkrankungen des Menschen herangezogen. Zurzeit ist als eine der drei in Europa zugelassenen Euthanasiemethoden nur die Überdosis eines Anästhetikums anwendbar. Die Überdosis ruft allerdings negative Reaktionen hervor und verursacht durch eine langsame und unzuverlässige Wirkung potenziell Leiden.

Daneben ist die elektrische Betäubung eine für Zebrabärblinge prinzipiell zulässige Euthanasiemethode. Sie wird jedoch nicht angewandt, da es keine soliden Forschungsergebnisse gibt und benötigtes Equipment noch nicht entwickelt ist. Im Projekt wird deshalb zum einen die Wirkung elektrischer Betäubung im Zebrabärbling als alternative und belastungsärmere Euthanasiemethode untersucht. Zum anderen werden die hierfür benötigten Apparaturen entwickelt.
Das Vorgehen: In mehreren Schritten sollen experimentelle Forschungsdesigns und Protokolle entworfen werden. Mit deren Hilfe wird dann untersucht, wie die elektrische Betäubung sowohl auf der Verhaltensebene als auch auf neuronaler Ebene wirkt. Es werden Berührungs- und Sehreize gesetzt, um zu prüfen, ob das Tier bewegungsunfähig ist und nicht mehr aufwacht. In separaten Experimenten wird auf neuronaler Ebene gemessen, wie sich die Hirnaktivität während und nach der elektrischen Betäubung entwickelt.
Wenn das Projekt erfolgreich ist, kann eine belastungsärmere Euthanasiemethode für weltweit über 5 Millionen in der Forschung verwendete Zebrabärblinge geschaffen werden. Diese Durchschlagkraft trägt entscheidend zur Erreichung der Bekanntmachungsziele vor allem im Bereich des Refinements bei.

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