TumOC: Organoid-on-Chip Plattform zur Aufklärung der Wirkungseffizienz von Krebsmedikamenten
Originaltitel: TumOC - Kolonkarzinom Organoid-on-Chip zur Aufklärung der Wirkungseffizienz von Krebsmedikamenten mittels Echtzeitmessungen der Zellvitalität
Zuwendungsempfänger:
Fraunhofer-Institut für Zelttherapie und Immunologie - Institutsteil Bioanalytik und Bioprozesse Potsdam
CELLphenomics GmbH, Berlin
Projektstand: Neuprojekt
Förderung: 01.04.2021 bis 31.03.2024 (742.686,13 €, davon BMBF-Anteil: 606.311,77 €)
Die verschiedenen Varianten des Darmkrebses gehören zu den häufigsten bösartigen Tumoren. Dies hat im Wesentlichen zwei Ursachen: Die Erkrankung erweist sich aufgrund der hohen Metastasierungsrate meist als unheilbar, gleichzeitig verläuft die Suche nach neuen Therapeutika nur selten erfolgreich. Trotz intensiver Forschung erhalten nur etwa fünf Prozent der sich in der präklinischen Phase befindlichen onkologischen Therapeutika letztendlich auch tatsächlich eine Zulassung. Die lange Entwicklungszeit geht dabei mit einem hohen Verbrauch an Versuchstieren einher. Zusätzlich gibt es aktuell einen Trend zur personalisierten Onkologie, der nochmals eine deutliche Steigerung der Versuchstierzahlen insbesondere bei den sogenannten Avatar-Mäusen erwarten lässt.
Hier setzt das Projekt TumOC an: Im Rahmen des Projekts soll ein dreidimensionales Tumormodell entwickelt werden, mit dessen Hilfe die Wirkeffizienz von Krebsmedikamenten künftig in vitro dargestellt werden kann. Ziel ist es, die präklinischen Screening-Methoden zu verbessern und gleichzeitig mit deutlich weniger Versuchstieren belastbare Vorhersagen zu den einzelnen Wirkstoffkandidaten treffen zu können. Es ist geplant, zunächst aus patienten-abgeleiteten dreidimensionalen Zellkulturen kolorektaler Karzinome die Struktur und Heterogenität des ursprünglichen Tumors abzubilden. Durch die Integration in eine sogenannte Organoid-on-Chip-Plattform sollen dann dynamische Behandlungen und Messungen der Zellvitalität in Echtzeit ermöglicht werden. Simultane Echtzeit-Messungen der Tumorheterogenität sollen dabei mit der Dosisermittlung durch eine Kaskade unterschiedlicher Zytostatika kombiniert werden, um so die Wirkungsweise individueller Kombinationstherapien und prätherapeutischer Vorhersagen konkret zu testen.
Es ist vorgesehen, die Projektergebnisse mit umfangreichen, aus Vorarbeiten stammenden Zytotoxizitätsdaten verschiedener Modelle zu vergleichen und durch ein projektbegleitendes Mentoring des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) zu validieren.
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