SteatoTox-2: Humanes Hepatozyten-basiertes Testsystem zur Erforschung der Fettleber

Aufnahme einer Fettleber Aufnahme einer Fettleber
SteatoTox-2: Humanes Hepatozyten-basiertes Testsystem zur Erforschung der Fettleber Quelle: AdobeStock / Dr_Microbe

Originaltitel: In vitro System zur toxikologischen Bewertung von Pharmaka in Patienten mit Fettleber (SteatoTox-2)

Zuwendungsempfänger:

  1. Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Oberschleißheim
  2. Forschungsgesellschaft für Arbeitsphysologie und Arbeitsschutz e.V., Dortmund
  3. PRIMACYT Cell Culture Technology GmbH, Schwerin

Projektstand: Anschlussförderung

Förderung: 01.10.2021 bis 30.09.2023 (952.321,83 Euro, davon BMBF-Anteil: 808.268,63 Euro)

Mit dem weltweit zunehmenden Vorkommen des Metabolischen Syndroms steigt die Anzahl der Patientinnen und Patienten mit Fettleber (Steatose) enorm an; eine Behandlung dieser Erkrankung ist bisher nicht möglich. Bei der Fettleber kommt es zu reversiblen Einlagerungen von Fetten in den Leberzellen (Hepatozyten) in Form von Fettvakuolen, die z. B. durch Überernährung, diverse genetisch bedingte Fettstoffwechselstörungen, Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch, Toxine und andere Giften zustande kommen. Die Betroffenen haben darüber hinaus ein erhöhtes Risiko für weitere schwere Stoffwechselerkrankungen wie z. B. Diabetes. Die Verfettung der Leber kann außerdem die Empfindlichkeit des Organs für toxische Wirkungen von Medikamenten erhöhen.

Das in dem Vorläuferprojekt SteatoTox entwickelte In-vitro-System ermöglicht es, zelluläre Gene, die eine Fettleber verursachen oder begünstigen, zu identifizieren. Gleichzeitig können Arzneistoffkandidaten für eine mögliche Fettlebertherapie getestet werden. Hierfür sollen im vorliegenden Projekt humane Hepatozyten in vitro verfettet und dann mit Hepatozyten von Fettleberpatientinnen und -patienten verglichen werden. Das In-vitro-Testsystem mit humanen Hepatozyten kann zukünftig Tierversuche stark reduzieren und als Screening-Plattform eingesetzt werden, um potenzielle therapeutische oder auch pathogene Substanzen und deren Einfluss auf die menschliche Fettleber zu identifizieren.

Das Forschungsvorhaben trägt somit im Sinne der Bekanntmachung zur größeren Transparenz und Sichtbarkeit der Alternativmethoden bei.

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