Retina-MPS: Entwicklung einer Retina-on-Chip-Plattform
Retina-MPS: Entwicklung einer Retina-on-Chip-Plattform Quelle: AdobeStock / InsideCreativeHouse
Originaltitel: Parallelisierte, standardisierte und automatisierte Retina-on-Chip-Plattform zur Erzeugung von mikrophysiologischem retinalem Gewebe aus humanen Stammzellen (Retina-MPS)
Zuwendungsempfänger:
NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen
Eberhard Karls Universität Tübingen
Projektstand: Neuprojekt
Förderung: 01.04.2024 bis 31.03.2026 (809.203,68 €, davon BMBF-Anteil: 766.429,27 €)
Degenerative Erkrankungen und Schädigungen der Retina (Netzhaut) können mit schwerer Beeinträchtigung der Sehkraft bis hin zur Erblindung für die Betroffenen einhergehen. Derzeitige In-vivo- und In-vitro-Modellsysteme sind nur sehr unzureichend für die Erforschung der menschlichen Netzhaut und für die Entwicklung besserer Therapien und Medikamente geeignet. Vor diesem Hintergrund werden in der Augenforschung aufgrund fehlender Alternativen eine Vielzahl von Tierversuchen durchgeführt.
Ziel des Vorhabens Retina-MPS ist die Entwicklung und Validierung einer automatisierten Retina-on-Chip-Plattform zur Erzeugung mikrophysiologischen retinalen Gewebes aus humanen Stammzellen und zur Identifikation und Erprobung neuer pharmazeutischer Wirkstoffe für die Therapie von Netzhauterkrankungen. Dabei bieten die humanen 3D-Retina-Organoide eine deutlich bessere Alternative zu bisherigen In-vitro-Modellen mit hoher Vorhersagekraft, indem sie wesentliche Charakteristika wie Zellkomposition, Gewebeorganisation und physiologische Funktionen der menschlichen Netzhaut abbildet.
Die Retina-MPS-Plattform soll im Mikrotiterplattenformat entwickelt werden, in der standardisiert, parallelisiert und automatisiert Testungen möglicher Medikamentenkandidaten durchgeführt werden sollen. Die im Vorhaben vorgesehene funktionelle Validierung des Systems und die Erzeugung von Referenzdatensätzen soll die Voraussetzungen für eine zukünftige Akkreditierung der Testplattform schaffen. Somit sollen langfristig Tierversuche in der Retina-Forschung reduziert und ersetzt werden.
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