RETERO-2: Modellierungen zur Abschätzung des Schädigungsrisikos für Fische an Wasserkraftanlagen

Ingenieure stehen vor einer Wasserkraftanlage Ingenieure stehen vor einer Wasserkraftanlage
RETERO-2: Modellierungen zur Abschätzung des Schädigungsrisikos für Fische an Wasserkraftanlagen Quelle: AdobeStock / Chanakon

Originaltitel: Reduktion von Tierversuchen zum Schädigungsrisiko an Wasserkraftanlagen (RETERO-2)

Zuwendungsempfänger:

  1. Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg
  2. Institut für Gewässerökologie und Fischereibiologie (IGF), Dr. Falko Wagner, Jena
  3. sje - Ecohydraulic Engineering GmbH, Stuttgart
  4. Technische Universität Dresden, Dresden

Projektstand: Anschlussförderung

Förderung: 01.04.2022 bis 31.03.2024 (1.216.010,96 Euro, davon BMBF-Anteil: 1.149.914,83 Euro)

Viele technische Bauten an Flüssen behindern Fischwanderungen und bedrohen die Artenvielfalt auf globaler Ebene. Um das Verletzungs- und Sterberisiko für Fische zu bewerten, die diese Bauwerke passieren, sind Experimente mit lebenden Wildtieren die gängige Praxis. Bei diesen Versuchen werden allein in Deutschland bis zu hunderttausend Fische pro Jahr eingesetzt. Das Projektteam des Forschungsvorhabens RETERO hat sich langfristig das Ziel gesetzt, diese Versuche mit lebenden Tieren im Sinne des 3R-Prinzips deutlich zu reduzieren und langfristig zu ersetzen. Hierfür wurden in einem ersten Projekt neue Methoden entwickelt, um das Verletzungs- und Sterblichkeitsrisikos von Fischen abzuschätzen, die stromabwärts Turbinen, Wehre und Bypässe sowie stromaufwärts Pumpen passieren müssen. Der internationalen Projektgruppe gehören Forschende aus den Fachbereichen Bau- und Umweltingenieurwesen, Maschinenbau und Elektrotechnik sowie Biologie und Informatik an. Im Projekt wurden bereits ethohydraulische Verhaltensstudien durchgeführt und experimentelle, numerische Werkzeuge entwickelt. Im Anschlussprojekt RETERO-2 sollen die durchgeführten Versuche auf weitere Fischarten ausgeweitet werden. Zudem sollen neuartige virtuelle Sensorfische basierend auf den generierten Daten entwickelt werden. Gleichzeitig arbeiten die Forschenden intensiv daran, die derzeitige Forschungspraxis gemäß des 3R-Prinzips zu ändern und die neuen Methoden anerkennen zu lassen. Die so entwickelten, innovativen Methoden erwecken bereits großes Interesse bei Anlagenbetreibenden, Sachverständigen und Industrie und sollen dementsprechend weiter in der Praxis etabliert werden.

Das Forschungsvorhaben trägt somit im Sinne der Bekanntmachung perspektivisch zu einer Reduzierung von Tierversuchen bei der Bewertung von Wasserkraftanlagen bei.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz