Pyro-Safe: Entwicklung eines Monozyten-Aktivierungstests zur Risikoabschätzung von maskierten Endotoxinen

Person zieht das Buch 'Arzneimittel-Verordnung' aus einem Regal Person zieht das Buch 'Arzneimittel-Verordnung' aus einem Regal
Pyro-Safe: Entwicklung eines Monozyten-Aktivierungstests zur Risikoabschätzung von maskierten Endotoxinen Quelle: AdobeStock / Andreas Gruhl

Originaltitel: Etablierung des Monozyten-Aktivierungstests in der Risikoabschätzung maskierter Endotoxine in Arzneimitteln (Pyro-Safe)

Zuwendungsempfänger: Paul-Ehrlich-Institut Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel

Projektstand: Neuprojekt

Förderung: 01.04.2022 bis 31.03.2025 (445.648,20 Euro)

Zur Qualitätssicherung von Arzneimitteln gehört der Nachweis von sogenannten Endotoxinen, die insbesondere beim Eintritt in die Blutbahn sehr starke Entzündungsreaktionen auslösen und lebensbedrohlich sein können. Bei Endotoxinen handelt es sich um Bestandteile von Bakterien, die Arzneimittel während der Herstellung kontaminieren können. Durch eine bestimmte Zusammensetzung von Arzneimitteln können mitunter die Eigenschaften von Endotoxinen beeinflusst werden und gängige Nachweisverfahren falsch-negativ ausfallen. Diesen Effekt bezeichnet man als Endotoxin-Maskierung. Im Projekt PyroSafe soll die Risikoabschätzung von maskierten Endotoxinen mittels Monozyten-Aktivierungstest (MAT) erfolgen. Im MAT wird Spenderblut verwendet, in dem bestimmte Zellen des Immunsystems, die Monozyten, auf Endotoxine und ähnliche Substanzen reagieren und daraufhin nachweisebare Signalstoffe ausschütten. Um die Eignung eines entsprechend angepassten MAT im Falle einer Endotoxin-Maskierung zu zeigen, wird Endotoxin unter maskierenden Bedingungen analysiert. Zudem erfolgt ein direkter Vergleich zum Kaninchen-Pyrogen-Test, bei dem das Auftreten von Fieber als Indikator für Endotoxine dient und der von einigen Zulassungsbehörden außerhalb Europas aufgrund der Gefahr durch die Endotoxin-Maskierung in Arzneimitteln gefordert wird. Der MAT soll daher unter Verwendung von menschlichem Blut als überlegene Alternative für die Risikoabschätzung etabliert werden und die Patientensicherheit ohne den Einsatz von Tierversuchen gewährleisten. Das Forschungsvorhaben trägt somit im Sinne der Bekanntmachung dazu bei, innovative Methoden und Analysewerkzeuge für die Gesundheitsforschung zu entwickeln und Alternativmethoden zum Tierversuch bereitzustellen.

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