NoSeMaze-2: Vollautmatisiertes Maushabitat

Maus in einem Labyrinth. Maus in einem Labyrinth. - öffnet vergrößerte Ansicht
Quelle: Adobe Stock / fergregory

Originaltitel: Validierung und Datenanalyse für den Non-invasive Sensor-rich Maze (NoSeMaze-2 )

Zuwendungsempfänger:

  1. Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  2. Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung

Projektstand: Anschlussförderung

Förderung: 01.06.2023 bis 31.05.2025 (415.711 €)

Zur Erforschung von Stressursachen werden Versuchstiere eingesetzt, denen ausweglose Situationen simuliert werden, um sie in einen Verzweiflungszustand zu versetzen. Das Stressverhalten der Versuchstiere wird stark davon beeinflusst, ob sie alleine oder in einer Gruppe gehalten werden. Zudem hat der Kontakt zum Experimentator oder zur Experimentatorin Einfluss auf das Verhalten der Tiere, etwa auf Aktivitätsmuster, Belohnungslernen oder Nahrungsaufnahme. Um das Sozialverhalten der Versuchstiere in Gruppen in Stresssituationen untersuchen zu können, fehlen geeignete Methoden, die eine angepasste Umgebung simulieren und zugleich auf schwer belastende Versuchsanordnungen verzichten.

Im NoSeMaze-Projekt konnte ein vollautomatisierter, sensorbasierter Lebensraum für Nagetiere entwickelt werden, der durch einen modularen Aufbau Stressforschung ohne schwer belastende Versuchsanordnungen erlaubt. Dabei werden die Versuchstiere in Kolonien ohne Kontakt zu den Experimentatoren und Experimentatorinnen untersucht, wobei zu jedem Zeitpunkt das Verhalten eines einzelnen Versuchstieres identifiziert werden kann. Derzeit werden in diesem Versuchsraum soziale Hierarchie, Interaktion sowie das Belohnungslernen untersucht.

Im Anschlussvorhaben sollen basierend auf den etablierten Grundmodulen alle Bereiche des künstlich geschaffenen Lebensraums für die ausgeprägte soziale Interaktion erfasst werden. Als weiterer Schritt soll eine effiziente, vollautomatisierte Datenanalyse entwickelt und ein entsprechendes Baukastensystem für eine breite Anwendung vorbereitet werden. Anschließend werden über mehrere Validierungsschritte die Datenqualität und Reproduzierbarkeit des sensorbasierten Versuchsraums getestet. Perspektivisch soll das System als Open Source (englisch: offene Quelle) mit Workshops einem breiten wissenschaftlichen Publikum zugänglich gemacht werden. Das Vorhaben trägt somit im Sinne der Bekanntmachung zur Reduzierung des Belastungsgrades bei Tierversuchen bei.

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