Nano-HYBIT: Bioakkumulationstest unter Nutzung des mexikanischen Flohkrebses zur Bewertung des Anreicherungspotentials von Nanomaterialien in einem Organismus
Originaltitel: Validierung des Hyalella azteca Bioakkumulationstests als Alternativmethode für die Bewertung des Bioakkumulationspotentials von Nanomaterialien (Nano-HYBIT)
Zuwendungsempfänger: Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie
Projektstand: Neuprojekt
Förderung: 01.04.2023 bis 31.08.2024 (299.750 €)
Größere Produktionsvolumina von technisch hergestellten Nanomaterialien (engineered na-nomaterials; ENM) können zu einer hohen Umweltbelastung führen. Da sich ENM auch in Organismen anreichern können, ist eine wissenschaftliche Bioakkumulationsbewertung dieser Materialien notwendig. In der Europäischen Chemikalienverordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) sind die Rahmenbedingungen für diese Bewertung beschrieben. Mit dem Biokonzentrationsfaktor (BCF) wird die Anreicherung von Substanzen aus dem umgebenden Medium (Wasser) definiert. Biomagnifikationsfaktoren (BMF) können hingegen Aufschluss über die Anreicherung von Substanzen über die Nahrung geben. Beide Faktoren, BCF und BMF, werden bisher im Durchflusstest mit Fischen bestimmt. Mehrere Verordnungen zur Risikobewertung erlauben jedoch auch die Verwendung von Daten, die im Rahmen von Tests mit wirbellosen Tieren gewonnen wurden.
Der Süßwasseramphipode Hyalella azteca (mexikanischer Flohkrebs) wurde als vielversprechende alternative Spezies für ENM-Tests identifiziert. Mit ihm können modifizierte BCF- und BMF-Werte bestimmt werden, die die Anforderungen für die Bioakkumulationsbewertung von ENM im Rahmen der regulatorischen Stoffbewertung erfüllen. Ziel des Projekts ist die Validierung des Hyalella azteca-Bioakkumulationstests (HYBIT) als Alternativmethode für die Bewertung des Bioakkumulationspotentials von ENM. Die entwickelte Methode soll zukünftig die regulatorische Stoffbewertung ermöglichen und eine Vielzahl an Tierversuchen mit Fischen ersetzen. Das Projekt erfüllt somit ein wesentliches Ziel der Fördermaßnahme, die Verwendung von (Wirbel-)Tieren durch Alternativmethoden zu ersetzen.
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