MONTYPIE: Modell für neurointerventionelle Trainings in kleinen und peripheren Gefäßen

In der Mitte der Grafik ist 3R platziert. Neben der Grafik steht Refinement, Reduction, Replacment. Vor dem 3R sind drei animierte Mäuse abgebildet.Medizinerinnen betrachten Röntgenaufnahmen. In der Mitte der Grafik ist 3R platziert. Neben der Grafik steht Refinement, Reduction, Replacment. Vor dem 3R sind drei animierte Mäuse abgebildet.Medizinerinnen betrachten Röntgenaufnahmen. - öffnet vergrößerte Ansicht
Quelle: Adobe Stock / H_Ko

Originaltitel: Modell für neurointerventionelle Trainings in kleinen und peripheren Gefäßen (MONTYPIE)

Zuwendungsempfänger:

  1. Technische Universität Hamburg
  2. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Projektstand: Neuprojekt

Förderung: 01.04.2023 bis 31.03.2026 (737.958 €)

Zur Behandlung von Gefäßkrankheiten, wie periphere Schlaganfälle, angeborene Fehlbildungen der Blutgefäße (arteriovenöse Malformationen) oder Blutungen aus den kleinen Gefäßen des Gehirns (Subduralhämatome), fehlt es gegenwärtig an ganzheitlichen, tierversuchsfreien Modellen für ein realitätsnahes Training von medizinischem Fachpersonal. Hierfür müssen heute weiterhin Versuchstiere eingesetzt werden. Das systematische Erlernen der Technik und ein kontinuierliches Training der behandelnden Ärztinnen und Ärzte sind zur neuroradiologischen Behandlung von Erkrankungen in sehr kleinen Gefäßen unbedingt erforderlich. Die Eingriffe sind technisch sehr anspruchsvoll und bedürfen regelmäßiger Schulungen im Umgang mit den Instrumenten.

Das Projektteam des Vorhabens MONTYPIE hat sich zum Ziel gesetzt, ein tierversuchsfreies Trainings- und Forschungsmodell zur neuroradiologischen Behandlung von Krankheiten der kleinen Gefäße in der Peripherie des Hirns, mit einem Durchmesser von weniger als 2 mm, zu etablieren. Grundlage dafür ist das existierende physische Blutkreislauf-Trainingsmodell HANNES mit seinem arteriellen System, bestehend aus Volumenstrom und Pulsation. Dieses Modell soll für die oben genannten Krankheitsbilder um ein Venensystem und spezifische Gefäßmodelle weiterentwickelt werden, um potenzielle Behandlungskomplikationen zu modellieren. Hierbei wird im Vorhaben auf die Fertigung dreidimensionaler Hohlstrukturen in einem sehr filigranen Maßstab zur Nachstellung der Krankheitsbilder gesetzt.

Anhand des Simulationsmodells können die Behandlungsprozeduren risikoarm und realitätsnah geübt werden. Mit dem physischen Trainingsmodell können Tiermodelle für die Behandlung der genannten Gefäßkrankheiten reduziert, aber auch zum Teil ersetzt werden. Als tierversuchsfreies Verfahren im Behandlungstraining soll das Modell Akzeptanz in Klinik und Forschung erlangen. Somit trägt das Forschungsvorhaben im Sinne des 3R-Konzeptes zu einem Ersatz sowie einer Reduktion von Tierversuchen bei.

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