LuOrgNTT: Humane Lungen-Organoide als patientennahes 3D-Modell zur Analyse von Normalgewebsschäden der Lunge bei Krebserkrankungen

Forschende schaut durch ein Mikroskop. Forschende schaut durch ein Mikroskop. - öffnet vergrößerte Ansicht
Quelle: Adobe Stock / likoper

Originaltitel: Etablierung von humanen Lungen-Organoiden als alternatives, Patienten-nahes 3D-Modell zur Analyse von (Strahlungs-induzierten) Normalgewebsschäden (LuOrgNTT)

Zuwendungsempfänger: Universitätsklinikum Essen

Projektstand: Neuprojekt

Förderung: 01.04.2023 bis 31.03.2026 (333.347 €)

Im Zuge der modernen Krebsbehandlung wird das Augenmerk immer mehr auf die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten gelegt, welche wiederum durch akute und späte Reaktionen des normalen Gewebes nach der Tumortherapie mitbestimmt wird. Insbesondere therapieinduzierte (und somit vorzeitige) Alterungsprozesse (Seneszenz) in bestimmten Geweben wie beispielsweise der Lunge und die damit verbundene Sekretion charakteristischer Proteine, die als Seneszenz-assoziierter sekretorischer Phänotyp (SASP) bezeichnet wird, beeinflussen das Ausmaß der Normalgewebsschädigung.

Die Untersuchung von Normalgewebsschäden in der Lunge, einschließlich des Ausschlusses tumorfördernder Eigenschaften, erfolgt derzeit in Mausmodellen. Durch das Aufkommen der sogenannten Organoid-Technologie können in Form dreidimensionaler Kultursysteme die zelluläre Komplexität und Funktionalität menschlicher Organe sehr patientinnen- und patientennah nachgeahmt werden. Das Ziel des Projektes LuOrgNTT ist es, unterschiedliche Lungen-Organoide zu untersuchen und als Alternative zu den bislang genutzten präklinischen Mausmodellen zur Untersuchung von (strahlungsinduzierten) Normalgewebsschäden der Lunge zu etablieren. Dabei werden insbesondere der Einfluss von Seneszenz und der damit assoziierte SASP auf die Regenerationsfähigkeit charakterisiert sowie im Zuge dessen potenzielle Strategien zum Schutz des Normalgewebes spezifiziert.

Durch die Etablierung von Lungen-Organoiden zur Untersuchung therapeutischer Ansätze bei Krebserkrankungen könnte eine maßgebliche Reduktion von Versuchstierzahlen erreicht werden. Das Vorhaben entspricht somit dem Sinne der Bekanntmachung „Alternativmethoden zum Tierversuch“.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz