IVI-mAbs: in vitro Herstellung von murinen, monoklonalen Antikörpern

Grafik eines Antikörpers Grafik eines Antikörpers
IVI-mAbs: in vitro Herstellung von murinen, monoklonalen Antikörpern Quelle: AdobeStock / ustas

Originaltitel: IVI-mAbs — Herstellung von murinen monoklonalen Antikörpern über ein Zeltlinien-basiertes IVI-System

Zuwendungsempfänger: Universität Potsdam

Projektstand: Neuprojekt

Förderung: 01.04.2021 bis 31.03.2024 (667.309,20 €)

Monoklonale Antikörper werden aus Mäusen gewonnen und sind ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Forschungsreagenzien sowie verschiedener in-vitro-Diagnostika. Der Bedarf an diesen spezifischen Nachweismolekülen ist hoch und wird auch in Zukunft weiter steigen. Die Herstellungsmethode für murine Antikörper wurde 1975 entwickelt und basiert nach wie vor auf der sogenannten Hybridom-Technologie. Bei dieser Methode werden immunisierten Mäusen bestimmte Milzzellen — die sogenannten B-Lymphozyten —entnommen, um daraus die zur Gewinnung von Antikörpern notwendigen Zellkulturen zu generieren. Für jeden Ansatz an neu produzierten Antikörpern wird dafür mindestens eine Maus benötigt. Weltweit werden auf diese Weise jährlich Zehntausende von Versuchstieren getötet.

Hier setzt IVI-mAbs an: Ziel des Projektes ist es, eine in-vitro-Immunisierung muriner Zellen zu entwickeln und so eine tierversuchsfreie Methode zu etablieren. Künftig soll es möglich sein, monoklonale Antikörper zelllinienbasiert herzustellen, das heißt im Reagenzglas und ohne den Einsatz von Versuchstieren. In vielversprechenden Vorarbeiten konnte gezeigt werden, dass dies vom Prinzip her möglich ist. Im Rahmen von IVI-mAbs soll die in-vitro-Methode nun so weiterentwickelt werden, dass sie eine praktikable Alternative zur gängigen Hybridom-Technologie darstellt. Es ist unter anderem vorgesehen, ein geeignetes Protokoll zu etablieren, um die Zellen unter Langzeitbedingungen zu kultivieren und die Funktionalität der Zellpopulation über einen langen Zeitraum aufrecht zu erhalten.

Im Erfolgsfall könnte dieses Vorhaben einen großen Beitrag dazu leisten, Tierversuche in der Antikörper-Herstellung signifikant zu reduzieren.

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