IMPACT-on-Chip: Pankreas-Adenokarzinom Biochip-Modell für die präklinische Wirkstoff-Testung im Hinblick auf die Rolle des Immunsystems

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Quelle: Adobe Stock / luchschenF

Originaltitel: Immunkompetentes 3D Pankreas-Adenokarzinom BioChip-Modell für die präklinische Wirkstoff-Testung (IMPACT-on-Chip)

Zuwendungsempfänger:

  1. Dynamic42 GmbH
  2. Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Projektstand: Neuprojekt

Förderung: 01.04.2023 bis 31.03.2026 (630.200 €)

Das duktale Pankreas-Adenokarzinom (PDAC) ist die häufigste sich neu bildende Erkrankung der Bauchspeicheldrüse und die vierthäufigste Krebstodesursache weltweit – Tendenz steigend. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate beträgt bei Patientinnen und Patienten ohne Metastasen derzeit rund 10 Prozent; bei erkrankten Menschen mit Metastasen nur 3 Prozent, wobei diese in der Mehrzahl sind. Es ist daher dringend erforderlich, neue Therapien für PDAC zu entwickeln. Deren Wirksamkeit wird bisher zunächst an Tieren getestet, die Ergebnisse lassen sich jedoch nur eingeschränkt auf den Menschen übertragen. Deshalb braucht es innovative, humanbasierte präklinische Testmöglichkeiten.

Das Projektteam des Vorhabens „IMPACT-on-Chip“ erforscht und entwickelt deshalb ein neuartiges mikrophysiologisches Testsystem, an dem sich die Wirksamkeit von Arzneimitteln zur Behandlung des Pankreaskarzinoms testen lässt. Mit dem neuen Testsystem soll – im Gegensatz zu Versuchen an Mäusen – die Übertragbarkeit von Forschungsergebnissen verbessert werden, was letztendlich die Sicherheit für die Patientinnen und Patienten steigert. Hierfür wird ein Modell eines Pankreas-Adenokarzinoms auf einem sogenannten Biochip hergestellt. Um den Tumor möglichst realistisch nachzubilden, lässt das Team auf diesem Chip wichtige krankheitsbestimmende Zelltypen – dazu gehören Krebs-, sowie primäre humane Bindegewebs-, Blutgefäß- und Immunzellen – dreidimensional anwachsen. Biologisch wird dabei ein Hauptaugenmerk auf die Rolle des menschlichen Immunsystems und dessen Interaktion mit dem fibrotischen Tumor gelegt.

Das Biochip-Modell wird anschließend mit bekannten Arzneimitteln sowie neuartigen Wirkstoffkandidaten umfangreich geprüft. Ziel ist es, der Pharma-Industrie das Biochip-Modell für ihre Arzneimittelforschung anzubieten und so langfristig Tierversuche in der pharmazeutischen Wirkstoffkette zu reduzieren.

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