DiMEP: Identifizierung endokriner Disruptoren mittels digitaler Muster

Weißer Fisch mit orangen Flecken im Wasser Weißer Fisch mit orangen Flecken im Wasser
DiMEP: Identifizierung endokriner Disruptoren mittels digitaler Muster Quelle: AdobeStock / Evgeniia

Originaltitel: Digitale Muster zur Erkennung und Prädiktion von chemisch induzierter endokriner Disruption in Fischen (DiMEP)

Zuwendungsempfänger:

  1. Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ
  2. Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein
  3. Bayer Aktiengesellschaft

Projektstand: Neuprojekt

Förderung: 01.04.2024 bis 31.03.2027 (1.049.450,10 €, davon BMBF-Anteil: 858.442,10 €)

Derzeit werden in der ökotoxikologischen Umweltgefährdungsbewertung von Chemikalien bei Verdacht auf Endokrine Disruptoren (ED) in der Regel mechanistische Screening Tests mit adulten Fischen durchgeführt, wie dem Fish Short Term Reproduction Assay (FSTRA-Test). Bei endokrinen Disruptoren handelt sich um Stoffe, die im Körper in geringsten Mengen gesundheitsschädlich wirken, da sie zu Veränderung des Hormonsystems führen. Ziel des Vorhabens DiMEP ist die Nutzung molekularer Signaturen des Zebrabärblingsembryo (ZFE)-Tests im Sinne des 3R-Konzeptes, um im Rahmen der stofflichen Umweltrisikobewertung endokrine Wirkungen in Fischen zu identifizieren. In diesem Vorhaben werden ED-Effektmuster aus morphologischen, die Gestalt betreffenden, und toxikogenomischen, das Genom betreffenden, Beobachtungsdaten unter Berücksichtigung ausgewählter Referenzchemikalien generiert und mittels computergestützter Methoden analysiert. Die Indikation der Wirkweise endokriner Disruptoren soll so zukünftig mittels Fischembryos in den regulatorisch geforderten Fish-Early-Life-Stage-Tests zur Erfassung chronischer Toxizität im Rahmen der Umweltrisikobewertung erfolgen. So soll der FSTRA-Test in adulten Fischen ersetzt werden und damit signifikant zur Reduzierung von Tierversuchen in der stofflichen Umweltrisikobewertung beigetragen werden. Ein entsprechender Richtlinienvorschlag zur Erweiterung der aktuell gültigen OECD-Prüfrichtlinie TG 210 wird zum Ende des Projektes erarbeitet. Somit trägt das Forschungsvorhaben im Sinne des 3R-Konzeptes zu einem Ersatz sowie zu einer Reduktion von Tierversuchen bei.

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