COSY-SMILE-2: Weiterentwicklung eines Simulations- und Trainingsmodells zur Schlaganfallbehandlung

Chirurgen bei der OP Chirurgen bei der OP
COSY-SMILE-2: Weiterentwicklung eines Simulations- und Trainingsmodells zur Schlaganfallbehandlung Quelle: AdobeStock / velimir

Originaltitel: Weiterentwicklung und Evaluation eines synthetischen Simulationsmodelles für Training und Forschung der endovaskulären Schlaganfallbehandlung (COSY-SMILE-2)

Zuwendungsempfänger:

  1. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  2. Technische Universität Hamburg, Hamburg

Projektstand: Anschlussförderung

Förderung: 01.06.2022 bis 31.05.2024 (536.487,60 Euro)

Endovaskuläre Schlaganfälle werden behandelt, indem der Verschluss der großen hirnversorgenden Arterien wieder geöffnet wird. Für Trainings- und Forschungsaktivitäten zur endovaskulären Schlaganfallbehandlung werden meist Schweine als Tiermodelle eingesetzt. Um das in Zukunft zu vermeiden, wird aufbauend auf den Ergebnissen des Projekts COSY-SMILE das bestehende synthetische Trainings- und Forschungsmodell weiterentwickelt.

Das bestehende Modell HANNES (Hamburg Anatomisches Neurointerventionelles Simulati-onsmodell) soll erweitert werden, um spezielle Pathologien und Normvarianten (z. B. Stenosen der Vertebralis Arterie, Truncus bicaroticus, Hirnblutungen) abzubilden. Zu diesem Zweck sollen der Realitätsgrad des Simulationsmodells erhöht und weitere Messtechniken eingebracht werden. Dadurch werden eine größere Bandbreite an realistischen Trainingsszenarien geschaffen und neue Behandlungsprozeduren (z. B. radialer Zugang, Punktion) ermöglicht. Darüber hinaus kann das Modell in der präklinischen Forschung genutzt werden, um verschiedene Katheter in der Handhabbarkeit, Platzierung und Entfaltung zu erproben. So können weitere Tierversuche reduziert werden.

Das Vorhaben zeichnet sich insbesondere durch die Interdisziplinarität aus, die es ermöglicht, das Modell nutzergerecht zu entwickeln. Hierbei fließt das Feedback der Medizinerinnen und Mediziner vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf laufend in die Entwicklung des Modells an der Technischen Universität Hamburg ein. Durch den modularen Aufbau sowie die Nutzung der additiven Fertigung (3D-Druck) zur Herstellung anatomisch korrekter Modelle lassen sich durch HANNES zahlreiche Trainingsszenarien abbilden. Durch die Weiterentwick-lung des Modells sollen mittelfristig notwendige Trainings- und Forschungsaktivitäten an Tieren im Bereich der endovaskulären Schlaganfallbehandlung im Sinne des 3R überflüssig werden (Replacement). Somit trägt das Vorhaben im Sinne der Bekanntmachung perspektivisch zum Ersatz von Tierversuchen bei.

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