CCM Research: Mit der Kombination vaskulärer Organoide zum Ersatzmodell für Kavernomatose

Bild eines Gehirns auf Bildschirm Bild eines Gehirns auf Bildschirm
CCM Research: Mit der Kombination vaskulärer Organoide zum Ersatzmodell für Kavernomatose Quelle: AdobeStock / sudok1

Originaltitel: CCM RESEARCH 2.0 - Verbindung von vaskulären Organoidkulturen, Live-Cell-Imaging und Single-Cell-Genomics als Ersatz für Tiermodelle der Kavernomatose

Zuwendungsempfänger: Universitätsmedizin Greifswald

Projektstand: Neuprojekt

Förderung: 01.04.2021 bis 31.03.2024 (438.703,45 €)

Bereits bei jungen Menschen kann Kavernomatose beispielsweise durch Blutungen im Hirn zu schwerwiegenden neurologischen Beschwerden führen. Etwa 25.000 Menschen sind allein in Deutschland davon betroffen. Derzeitige Studien dazu werden fast ausschließlich in Mäusen durchgeführt. Hierbei werden durch genetische Manipulationen im Mäusehirn Fehlbildungen erzeugt, die zu tödlichen Blutungen führen. Nachfolgend durchgeführte Analysen sind dabei stark limitiert, da die Mausmodelle das klinische Bild der familiären Kavenomatose nur eingeschränkt abbilden können und Modelle teilweise zu stark unterschiedlichen Erscheinungsformen führen. Trotz Einsatzes einer großen Zahl von Versuchstieren führten bisherige Untersuchungen nicht zum erhofften Durchbruch bei der Entwicklung medikamentöser Therapien. Um die Forschung auf diesem Gebiet entscheidend voranbringen zu können, werden daher dringend neuartige Untersuchungsmethoden benötigt.

Hier setzt CCM RESEARCH 2.0 an: Ziel des Projektes ist es, ein neues in-vitro-Modell für Studien zu entwickeln, welches die modernsten Methoden der Zellkultivierung, Genom-Editierung und Einzelzell-Analyse miteinander verknüpft. Es ist geplant, aus künstlich erzeugten menschlichen Stammzellen zunächst vaskuläre Organoide – winzige gefäßähnliche Gewebestrukturen – zu erzeugen. Durch gezielte genetische Veränderungen sollen die Organoide anschließend Eigenschaften annehmen, die der Kavenomatose entsprechen. Durch genaue Analysen der Zusammensetzung und der Interaktionen zwischen den unterschiedlichen Zellen im krankhaften Gewebe sollen schließlich Zelltypen identifiziert werden, die als mögliches Ziel neuer Therapieansätze in Frage kommen könnten.

Im Erfolgsfall würde dieses Vorhaben einen großen Beitrag dazu leisten, die Entwicklung vielversprechender Therapien zur Behandlung erblicher Gefäßfehlbildungen entscheidend voranzubringen. Die neuen Methoden haben zudem gleichzeitig aber auch das Potential, Tierversuche in der Grundlagenforschung auf diesem Gebiet vollständig zu ersetzen und die Anzahl der eingesetzten Tiere in präklinischen Studien drastisch zu reduzieren.

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