COReS – Integration präklinischer Forschungsergebnisse

Die Übertragbarkeit präklinischer Forschungsergebnisse in die Klinik stellt eine große Herausforderung in der biomedizinischen Forschung dar. Um aussagekräftige Forschungsansätze in die klinische Testung zu bringen, hat sich die Betrachtung sämtlicher verfügbarer Evidenz bewährt. Hier setzt COReS (Communities for Open Research Synthesis) an. Die Initiative hat sich nicht nur zum Ziel gesetzt, Forschende bei der Festlegung von Forschungsprioritäten zu unterstützen, sondern gleichzeitig die präklinische und translationale Forschung zu verbessern.

Logo von COReS
COReS sensibilisiert Forschende für die Bedeutung präklinischer Systematischer Reviews in der guten wissenschaftlichen Praxis. Quelle: cc-by-4.0

Bei COReS handelt es sich um eine Initiative, die von CAMARADES Berlin des BIH QUEST Centers for Responsible Research koordiniert wird und den Austausch innerhalb der Forschungscommunities stärken soll.

Der Hintergrund: Oft führen vielversprechende Daten aus Tierversuchsstudien in der klinischen Praxis nicht zu den erwarteten Ergebnissen. Um die Translationsfähigkeit zu stärken, fördert COReS ein Forschungsökosystem, in dessen Mittelpunkt die Synthese präklinischer Forschungsergebnisse steht.

COReS fokussiert sich dabei auf drei Aspekte des Forschungsprozesses:

  • Verbreitung: Die transparente Verbreitung von Forschungsleistungen (z. B. Ergebnisse, Rohdaten, Methoden) fördert den Wissensaustausch und die Qualität der Forschung.
  • Synthese: Bei der Integration von Forschungsergebnissen verwenden Forschende alle verfügbaren und relevanten Studien, um fundierte Schlussfolgerungen zu ziehen. Hierfür empfiehlt sich häufig die systematische Überprüfung präklinischer Daten hinsichtlich einer spezifischen Forschungsfrage.
  • Forschungsdesign: Die Planung qualitativ hochwertiger Tierversuche erfordert ethische Überlegungen und methodische Konsequenz.

Durch Infrastruktur und Bildung die Qualität der präklinischen Forschung steigern

Die Zusammenführung von Forschungsergebnissen mittels systematischer Reviews hat den Vorteil, dass Forschende dabei die vorhandenen Forschungsarbeiten vollumfänglich nutzen und neue Erkenntnisse gewinnen können.

Die COReS-Webseite bietet Hintergrundinformationen, Ressourcen und Tools, die Forschende zum Beispiel dabei unterstützen, eigenständig systematische Reviews durchzuführen, ihre eigenen Forschungsergebnisse synthetisierbar zu machen oder Erkenntnisse aus Reviews für die Entwicklung von künftigen Studiendesigns zu verwenden.

Wöchentliche Drop-In Sessions bieten Interessierten ein niedrigschwelliges Format zum Austausch über aktuelle Forschungsvorhaben. Seminare und Workshops vervollständigen das Angebot, das im Veranstaltungskalender eingesehen werden kann.

Aufbau einer Open-Science-Forschungsgemeinschaft

Je mehr Forschende ihre Daten veröffentlichen, damit andere Forschende sie analysieren und verknüpfen, desto besser die Qualität der präklinischen Forschung. COReS möchte das Bewusstsein für die Bedeutung präklinischer systematischer Reviews schärfen und eine starke Forschungsgemeinschaft aufbauen. Dazu sollten möglichst viele verschiedene Interessensgruppen an COReS teilnehmen.

Das COReS-Forum bietet die nötige Infrastruktur, um Forschende der biomedizinischen Forschung und Expertinnen und Experten der Synthetischen Evidenzanalyse zusammenzubringen.

Sie haben Fragen zur Initiative oder möchten Ihre Expertise einbringen? Nehmen Sie gerne persönlich Kontakt auf! E-Mail-Adresse camarades.berlin@charite.de

Weitere Informationen erhalten Sie hier: https://linktr.ee/cores_community

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