Erstes WI3R-Symposium 2024

Am 6. und 7. Juni 2024 veranstaltete die Würzburger Initiative 3R ihr erstes Symposium. Fast 250 Teilnehmende trafen sich im Rudolf-Virchow-Zentrum Würzburg, um über aktuelle 3R-Themen zu diskutieren. Ein Highlight war die Verleihung des Ursula M. Händel-Tierschutzforschungspreises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Fast 250 Teilnehmende reisten zum ersten WI3R Symposium nach Würzburg. Fast 250 Teilnehmende reisten zum ersten WI3R Symposium nach Würzburg.
Fast 250 Teilnehmende reisten zum ersten WI3R Symposium nach Würzburg. Quelle: Sebastian Neubauer

Prof. Dr. Florian Groeber-Becker, Leiter des Translationszentrums für Regenerative Therapien Würzburg, eröffnete das Symposium. Die Initiative WI3R wolle die Interdisziplinarität stärken und so Limitationen von Modellen auf ein Minimum reduzieren. Vernetzung und Austausch seien von unschätzbarem Wert. Es solle kein Graben zwischen Forschung mit und Forschung ohne Tierversuche gezogen werden.

In seiner Keynote beleuchtete Prof. Dr. Dipl.-Ing. Winfried Neuhaus, Forschungsleiter des Austrian Institute of Biotechnology IT GmbH, Center for Health and Bioresources, Competence Unit Molecular Diagnostics, die Entwicklung der 3R-Community der letzten Jahre und das Verständnis des 3R-Begriffs.

Weitere Vortagsthemen des Symposiums waren die Möglichkeiten der Herstellung von Gewebe aus dem 3D-Drucker (4D-Printing), 3D-Infektionsmodelle, 3R-Modelle in der Onkologie und die regulatorische Akzeptanz von NAMs (New Approach Methodologies).

Podiumsdiskussion zu aktuellen Herausforderungen

In einer Podiumsdiskussion, geführt von Prof. Dr. Florian Groeber-Becker, diskutierten Prof. Dr. Ulrich Dirnagl, QUEST Center for Transforming Biomedical Research, Berlin Institute of Health (BIH), Dr. Julia Schüler, Therapeutic Area Lead Oncology der Charles River Discovery Research Services Germany GmbH, Dr. Marian Raschke, Bayer AG, Research & Development, Pharmaceuticals, Advanced Cellular Models, und Dr. Dilyana Filipova, Ärzte gegen Tierversuche aktuelle Herausforderungen im Bereich 3R. Im Zentrum stand die Frage, wie Forschende aussagekräftige Ergebnisse erzielen und deren zuverlässigen Transfer in die Klinik ermöglichen können. Dazu führten die Teilnehmenden Lernerfahrungen aus vergangenen Studien an. 3R-Methoden in Kombination mit Tierversuchsstudien könnten schon in absehbarer Zukunft maximalen Erkenntnisgewinn bringen, so die Aussage einiger Teilnehmender.

Verleihung des Ursula M. Händel-Tierschutzforschungspreises

Ein Highlight im Programm war die Verleihung des Tierschutzforschungspreises der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Diesen erhielten Prof. Dr. Peter Loskill und Dr. Silke Riegger, beide vom 3R-Center Tübingen, für ihre umfangreichen Arbeiten zu mikrophysiologischen Systemen, insbesondere von Organ-on-a-Chip-Modellen. Die mit 80.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde für die Entwicklung dieser Systeme als Beitrag zum „Replace“, als auch für deren vielseitige Implementierung verliehen.

(Poster-)Ausstellung und Raum zum Vernetzen

Neben Vorträgen und Diskussionen boten eine Poster-Ausstellung und verschiedene Informationsstände Einblicke in aktuelle Forschungsarbeiten und Ansätze zur Stärkung der 3R. In diesem Rahmen präsentierten Unternehmen und Konsortien ihre Produktneuheiten. Vertreterinnen der Kontaktstelle des Bundesnetzwerks 3R des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) waren ebenfalls mit einem Stand vor Ort und tauschten sich mit den Teilnehmenden aus. Das BMBF unterstützt die Neu- und Weiterentwicklung innovativer Methoden und Technologien sowohl durch spezifische Forschungsförderung, als auch durch gezielte Vernetzungsangebote über das Bundesnetzwerk 3R.

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