Fördermittel der CRACK IT Challenge T-alert gehen nach Deutschland
Das Team um Prof. Dr. Toni Cathomen von der Universität Freiburg erhält 1 Mio. £ Fördermittel, um einen Ansatz zur Bewertung der Tumorigenität von humanen T-Zell-Therapien zu entwickeln.
In Zusammenarbeit mit dem Health and Environmental Sciences Institute (HESI) entwickelt das Team um Prof. Cathomen einen auf maschinellem Lernen basierenden Ansatz, um eine Kombination von Prädiktoren für die Tumorigenität in genetisch veränderten, in vitro kultivierten CAR-T-Zellen zu ermitteln. Zuvor haben die Forschenden einen Machbarkeitsnachweis für die In-vitro-Immortalisierung von T-Zellen erbracht.
„Wir freuen uns, dass wir im Rahmen der CRACK IT Challenge eine Million Pfund an Fördergeldern erhalten haben. Mit der Unterstützung unserer Sponsoren aus der Industrie leisten wir Pionierarbeit für einen auf künstlicher Intelligenz basierenden Ansatz, der nicht nur Tierversuche ersetzen, sondern auch die Sicherheitsbewertung von CAR-T-Zelltherapien revolutionieren könnte.“ Prof. Dr. Toni Cathomen, Universität Freiburg
Der Einsatz gentechnisch veränderter Zellen bietet ein enormes Potenzial für die Behandlung von bisher unheilbaren Krankheiten. Bei der Zelltherapie mit chimären Antigenrezeptoren (CARs) werden T-Zellen verwendet, die gentechnisch so verändert wurden, dass sie CARs auf ihrer Zelloberfläche exprimieren, um Krebszellen zu bekämpfen oder Autoimmun- und Entzündungserkrankungen zu behandeln.
Jedoch besteht das Risiko, dass sich die T-Zellen zu Tumorzellen entwickeln. Präklinische in-vivo-Studien an Mäusen zur Bewertung des tumorerzeugenden Potenzials von CAR-T-Zellen sind invasiv, erfordern eine lange Studiendauer und sind oft nicht aussagekräftig für das klinische Ergebnis. Die Entwicklung verbesserter Assays zur zuverlässigen Bewertung der Tumorigenität von CAR-T-Zelltherapien hat das Potenzial, in-vivo-Studien zu ersetzen.
Hintergrund zur CRACK IT Challenge T-alert (Challenge 42):
Ziel der Challenge ist die Entwicklung eines in-vitro-Tests, mit dem die Tumorigenität von humanen T-Zell-Therapien zuverlässig bewertet werden kann und der potenziell auf mehrere Immunzelltypen (z. B. NK- oder B-Zellen) übertragbar wäre.
Die CRACK IT Challenges werden vom britischen NC3Rs (National Centre for the Replacement, Refinement and Reduction of Animals in Research) ausgeschrieben. Der Wettbewerb um die Fördergelder soll die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Wissenschaft und KMUs hinsichtlich neuer Ansätze im Bereich 3R verbessern.
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