Die humane Immunantwort in der Onkologie in in-vitro Modellen nachbilden
Immuntherapien sind ein vielversprechender Ansatz zur Stärkung des patienteneigenen Immunsystems bei Tumorerkrankungen. Für die Entwicklung der Therapien sind Modellsysteme erforderlich, die die menschliche Immunantwort realistisch nachbilden. Das ImmuneMPS-Projekt hat sich die Entwicklung solcher Modelle zum Ziel gesetzt und startet in Kürze.
Originaltitel:
ImmuneMPS: Next generation microphysiological in vitro models of human immune responses in oncology
Prof. Dr. Peter Loskill, Leiter der Abteilung für Mikrophysiologische Systeme am Institut für Biomedical Engineering, Universität Tübingen, Gruppenleiter Organ-on-Chip am NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen
PD Dr. Melanie Märklin, Gruppenleiterin der Klinischen Kooperationseinheit Translationale Immunologie des Universitätsklinikums Tübingen
Dr. Julia Marzi, Gruppenleiterin für Biophotonik & Spektroskopie am Institut für Biomedical Engineering, Universität Tübingen und dem NMI Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut an der Universität Tübingen
Dr. Florian Wimmers, Gruppenleiter des System Immunologie Labors der Universität Tübingen
N.N.,Junior-Gruppenleiter am Institut für biomedizinische Ingenieurwissenschaften und der Klinischen Kooperationseinheit Translationale Immunologie des Universitätsklinikums Tübingen
Prof. Dr. Julia Skokowa, Professor für Translationale Onkologie, Gründerin des Gen- und RNA-Therapie-Zentrums des Universitätsklinikums Tübingen
Prof. Dr. Juliane Walz, Leiterin der Abteilung für Peptid-basierte Immuntherapie, Medizinische Direktorin der Klinischen Kooperationseinheit Translationale Immunologie des Universitätsklinikums Tübingen
Forschungsfragen:
Quelle: µOrganoLab
Welche systemischen Interaktionen laufen zwischen dem Tumor und den Zellen des Immunsystems ab? Welche individuellen Unterschiede bestehen zwischen den Immunsystemen der Patientinnen und Patienten zur Kontrolle einer Tumorerkrankung? Wie können neuartige, personalisierte Therapie- und Impfansätze für Krebspatientinnen und -patienten entwickelt werden? Diesen Fragen geht das Forschungskonsortium nach.
Forschungsziele:
Im Verlauf des Vorhabens wollen die Forschenden folgende Ziele erreichen:
Entwicklung human-relevanter Modelle des Immunsystems (einschließlich primärer, sekundärer und tertiärer lymphatischer Gewebe) sowie immunkompetenter Multi-Organ-Modelle auf Basis der Organ-on-Chip-Technologie
Integration modernster, nicht-invasiver und markerfreier 3D-bildgebender Verfahren zur dynamischen Echtzeitüberwachung immunologischer Vorgänge in diesen Modellen
Anwendung der entwickelten Modelle in der immunonkologischen und gentherapeutischen Forschung (z. B. zur Entwicklung bispezifischer T-Zell-Engager-Antikörper, Peptid-Impfstoffe, Gentherapien) sowie zur Bewertung der Wirksamkeit von Impfstoffen gegenüber bestimmten Infektionskrankheiten bei Krebspatientinnen und -patienten
Die neuen in-vitro Testsysteme sollen künftig die Beantwortung human-relevanter Forschungsfragen ermöglichen. Forschenden eröffnen sie die Chance, neue Immuntherapeutika und Impfstoffe in-vitro zu entwickeln und zeitnah und mit hoher klinischer Relevanz in die Anwendung zu bringen.
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